Widerristjoch
Widerristeinzeljoch
primitives Widerristeinzeljoch
heutzutage noch relativ häufig im asiatischen Bereich auf Wasserbüffeln in Gebrauch; hierzulande wurde meist Eiche verwendet, insbesonders schon in der gewünschten Form gewachsenes Holz.
Ostdeutsches Widerristeinzeljoch (Kuhkoppel)
Das sog. Krummholz / Jochholz (der Jochbalken dieses Jochs) wird durch 2 seitlich am Hals verlaufende Spillen (Zapfenstäbe) mit dem nach hinten ausgekehlten Schlundbrett verbunden. Die Stränge werden am Krummholz selbst durch Löcher, aber auch eiserne Ringe / Haken, fixiert. Manchmal sind die hölzernen Spillen durch Eisenstäbe ersetzt, der untere Verschluß erfolgt dann beweglich durch einen Pflock. Das Jochholz wird für große Ochsen mit einem Eisenband verstärkt, das Schlundbrett kann auch aus einem Flacheisen bestehen.
Knebeljoch
eine in der Schweiz (Appenzell) vor allem vorherrschende Anspannungsart
einfaches Knebeljoch
Knebeljoch aus Hohenems, Österreich
Knebeljoch aus Bad Salzuflen, Nordrhein-Westfahlen
Knebeljoch mit eisernem Kehlbogen
Knebeldoppeljoch aus Norditalien (jetzt Cardiff, Wales)
Knebeldoppeljoch
Knebeldoppeljoch aus Hötzing, Bernau (Obb.)
Süddeutsches Widerristeinzeljoch
Süddeutsches Widerristjoch welches nach Köln geraten ist
eisernes Widerristeinzeljoch
Der Jochbügel besteht aus einem U-Eisen mit einem schwachen Polster. Durch die Nutzung von Eisen ist man nicht mehr auf passendes Holz angewiesen und das Bruchrisiko sinkt. Ansonsten wird dieses Joch genutzt wie die hölzernen Widerristjoche.
Widerristpolsterjoch
Dieses Joch ist eine Weiterentwicklung des eisernen Widerristjochs und waren i.d.R. für Ochsen und schweren Zug in Gebrauch.
Ostdeutsches Widerristpolsterjoch
Der eiserne, halbmondförmig gebogene Jochbügel verläuft mit seinen verlängerten Enden schräg nach hinten. Manche Jochbügel sind in der Breite verstellbar. Die Polster sind deutlich größer und kräftiger, wodurch insbesondere seitlich der entstehende Druck beim Ziehen auch auf die oberen Schulterblattanteile verlagert wird. Ein mit einer Schnalle versehener Halsriemen am vorderen Ende des Polsters soll das Herunterfallen beim Fressen verhindern.
Widerristpolsterjoch aus Dürrhennersdorf, Sachsen
Oberlausitzer Widerristpolsterjoch nach Maucke
Sattlermeiter Maucke hat sein Joch mit deutlichen Konstruktionsunterschieden zum ostdeutschen Widerristpolsterjoch entwickelt. Nicht nur daß das Jocheisen leichter ist, es hat zusätzlich Kummethölzer an diesem Joch. Das Jocheisen ist ein Halbkreis mit 2 seitlichen Schenkeln. An diesem Eisen sind 2 gerade Holzleisten angebracht, die nur ein Herunterfallen des Jochs verhindern sollen; die Zugabnahme erfolgt ausschließlich über das Jocheisen! Die kleine Spitze auf dem Polster läßt es Kummet-artig aussehen, hat aber nichts mit dem Zug zu tun. Die Verbindung zwischen den Seitenpolstern ist schmal gehalten um einen guten Sitz zu gewährleisten. Die Polster selbst sind annähernd dreieckig.
Odenwälder Widerristpolsterjoch
Eine weitere Variante aus Obrigheim (Baden-Württemberg)
Widerristsielen (Kammsielen, Sielenkammdeckel)
Dieses "Joch" besteht aus 2 großen runden bzw. ovalen Kissen, die über eine Lederbrücke verbunden sind. Die Polster werden durch die Verwendung von dickem Leder als Kissenplatte stabilisiert und die Kissen müssen massig und fest gestopft sein. Die Lederbrücke (ein breiter Belagriemen) geht unmittelbar in das Seitenblatt / die Sielen über, die zumindest durch einen Bauchgurt unten zusammengehalten werden müssen um ein funktionstüchtiges System zu ergeben.