Klauenbeschlag bei Ochsen / Rinder

Demonstration in Kommern 2009

Bilder von Richard Woodland zur Verfügung gestellt

Klauenbeschlag in Frankreich

Bilder vom Ochsenfahrertreffen im Ecomusée d'Alsace 2008 von Anne Wiltafsky

Philippe Kuhlmann beschlägt Vogesen

französisches Klaueneisen

französisches Klaueneisen

weitere Klaueneisen:

Fabrikeisen

so wie man sie heute nicht mehr bekommen kann; mit eingeschlagener Spezifikation ob rechts oder links, der Größe und Herstellerkürzel

Die Klauenplatten wurden im Dutzend an einem Draht zusammenhängend vertrieben; es waren Rohlinge und man mußte sie selbstverständlich nachbearbeiten und anpassen. Rinder wurden kalt beschlagen (nicht wie beim Pferd aufgebrannt), das heißt es war eine wesentlich genauere Vorarbeit von Nöten.

Man beachte den deutlichen Unterschied in Form und Größe zwischen Hinter- und Vordereisen!

Schmied - eigenes Eisen

war das Ersatzeisen für den ersten Beschlag; Vorteil zum Fabrikeisen: individuell angepaßt; extra ausgearbeitete Kuhle für den Ballen; bald erkannter Nachteil: der seitliche Aufzug ist zu klein, wird entweder umgetreten bei der Rotation oder schlimmer, er tritt sich in die Klaue ein weil scharfkantig.

Schmied - eigenes Wintereisen

deutlich erkennbar die Abnutzungsspuren, wo also auch an der Klaue die Hauptlast liegt; gut zu sehen wie vorn die Spitze abreibt; unten 5 Stollen aufgeschmiedet; deutlich größere Aufzüge, die sich - entgegen meiner Befürchtung wegen zu viel Gewicht hinten wo kein Nagel mehr hält - gut bewährt haben; dieses Eisen hat 6 Wochen gehalten bevor ich es abgemacht habe obwohl nur 3 Nägeln eingeschlagen waren!

Schmied - eigenes Wintereisen (2)

wachstumsbedingt größer; Stollen diesmal eingesetzt und auf der Sohlen-Tragfläche plangeschliffen; wieder mit Kuhle für den Ballen

altes Fabrikeisen

altes fabrik Kuheisen

im Acker gefunden, zeigt es deutlich die selben Abnutzungsspuren; gut zu sehen der seitliche Aufzug; auch der ist kleiner, sitzt dafür neben den letzten Nagellöchern; relativ kleines Eisen (für ein kleines Tier)

Klauenschuh, selbstgebaut von Mathuranatha / Australien

Klauenschuh, selbstgebaut von Mathuranatha / Australien

Klauenschuh von oben

Klauenschuh von unten

diese Schuhe wurden mit einem durchgezogenen Lederband an der Fessel fixiert; damit wurden monatelang Wagenladungen voller Waren mit Ochsen gefahren; die "fehlende" Spitze stellte kein Problem dar

Die japanische Lösung: Ushiwaraji

Die japanische Lösung: Ushiwaraji

das sind geflochtene Sandalen, in aller Regel aus Reisstroh; Rind heisst Ushi und Strohschuhe sind Waraji, manchmal werden sie auch Ushi-gutsu genannt

ähnliche Sandalen wurden für Menschen und Pferde geflochten

Bulle angespannt vor Lieferwagen mit Ushiwaraji

Ochsengespann von hinten

Ochse mit Reisstrohsandalen

Reisstrohsandalen - Detail

Reisstrohsandalen von oben

Bild eines Salz-befördernden Rindes: vorn rechts die Ushiwaraji, unmittelbar links davon Einlagen dafür, hinten ein Lastsattel und geflochtene Transportbehälter; Rind mit Fliegenschutzdecke