Kolloquium zum Thema Zugrinder in Montmorillon
Anspannung von Arbeitsrindern eine Alternative?
Die Anspannung von Arbeitsrindern - Eine Alternative für die Landwirtschaft von heute oder von morgen?
Kolloquium in Montmorillon (86) am 10. Dezember 2014,
von Michel Nioulou
Übersetzung: Rolf Minhorst, 26.12.2014
Das Kolloquium über die Arbeitsrinder fand in Montmorillon am 10. Dezember 2014 statt. Begrüßt wurden die Teilnehmer von Jaques Ferrand, Direktor des Lyceums, Gérard Coti, Lehrer und Beauftragter für Kommunikation, Laurent Imbert, Direktor des CEPPA und Emmanual Fleurentdidier, Lehrer für Anspannung in Montmorillon.
Ungefähr 50 Personen hatten sich unter dem Thema “Arbeitsrinder in Frankreich” versammelt. Die eigenen Kenntnisse der Situation vor Ort, der Zukunftsaussichten und der Ausbildung ermöglichten es, den verschiedenen anwesenden Akteuren ihre Erfahrungen und ihre Sichtweisen darzulegen.
Das Vorhaben “Vereinigung der Benutzer von Arbeitsrindern” wurde wiederum herauf beschworen. Auch wenn derzeit weder etwas geklärt noch formuliert ist, so hat sich dieser Tag allein deshalb gelohnt, dass zahlreiche Personen zusammen kamen, die jeder von seiner Warte aus nun wissen, dass sie mit ihrer Arbeit mit den Zugrindern nicht alleine
sind. Im Verlauf des Tages, während der Debatten und der Pausen, wurde über nichts anderes gesprochen als über die Arbeitsrinder, die Praxis, die Technik, die Dressur, die Aufzucht, die Rentabilität, die Vorbereitung, das Material und das Joch.
Landwirte, Dienstleister, Amateure, Vorführer, alle haben von ihren Erfahrungen berichtet und andere daran teilhaben lassen. Ein Zustandsbericht der Anspannung von Arbeitsrindern in Frankreich wurde zusammengestellt im Hinblick auf die empfangenen Informationen über den Blog “Attelages Bovins d'Aujourd'hui” (= Rinderanspannung heute).
Von links nach rechts: Gérard Coti, René Dudognon, Emmanuel Fleurentdidier, Christelle de Freitas, Jo Durand, Pierre Nabos (Photo Mic Baudimant)
Von links nach rechts: Michel Nioulou, Nicole Bochet, Cozette Griffin Kremer, Laurent Imbert (Photo Mic Baudimant)
Folgende Fachleute auf diesem Gebiet haben sich mit ihren Präsentationen vorgestellt:
Jo Durand, Landwirt.
Pierre Nabos, Gespannführer, Züchter, Amateur und Dompteur.
Christelle de Freitas, Gespannführerin und professionelle Dompteuse bei Jean Bartin.
Solène Gaudin, Dienstleistungen mi Bereich Anspannung und Gespannführerin eines Ochsengespanns.
Emmanuel Fleurentdidier, Ausbilder in Anspannung, Landwirtschaftliches Lyceum von Montmorillon, Dienstleistungen.
René Dudognon, ehemaliger Ochsentreiber eines großen Betriebes mit 5 Paar Ochsen.
Pierre Nabos und Christelle de Freitas während ihrer Vorstellungen (Photo: Jean-Léo Dugast)
René Dudognon spricht während der Pausen über seine Arbeit mit Ochsen in den 1960ziger Jahren. Photo: Mic Baudimant
Am Nachmittag wurden den Teilnehmern drei thematische Workshops vorgeschlagen:
Technischer Workshop: Kann man mit Ochsen alles machen?
Organisatorischer Workshop: Vorteile des Arbeitsrinder-Einsatzes heute und morgen.
Ausbildungs-Workshop: Ausbildung: Warum? Für wen? Wie?
Man mußte die Abwesenheit so unverzichtbarer Personen wie Philippe Kuhlmann und Olivier Courtiade bedauern, beide wurden zu Beginn der Sitzung entschuldigt. Obwohl die Debatten von hoher Qualität und die Teilnehmer höchst interessiert waren, hätte doch die Erfahrung und Dynamik, die diese beiden Altmeister für die Sache der Arbeitsrinder darstellen, eine große Bereicherung für alle bedeutet.
Unter den Teilnehmern waren u.a.: Jaen Bartin, André le Faou, ATEA 33, Pierre Gatard, Richard Maillet, Gilles Blaudeau und Carole Lombardot, Laurent Martin und Renaud Sorin, Antoine Dugué…
(Nota bene: Sie können die Erfahrung der meisten erwähnten Personen einsehen, indem Sie ihren Namen in das Fenster «Recherche» in der rechten Navigationsleiste von attelagesbovinsdaujourdhui eingeben.
Personen, die bereits ein Vorhaben im Bereich der Rinderanspannung haben, waren ebenfalls anwesend, um mehr darüber zu erfahren und um die Anwender kennen zu lernen und um sich mit ihnen auszutauschen.
Mic Baudimant, Musiker, Bastler und Liebhaber der Rinderanspannung hat ebenfalls aktiv teilgenommen und interessante Fragen erhoben.
Sophie Arlot, Dokumentarfilmerin (schauen Sie unter «La vache fantôme» und unter «le grenier d’images» auf attelagesbovinsdaujourdhui, war gekommen, um mehr darüber zu erfahren und um ihrem Filmprojekt, dass sie dem Einsatz von Arbeitstieren in Frankreich gewidmet hat, den letzten Schliff geben zu können.
Und natürlich hatte Jean-Léo Dugast die Photoreportage übernommen und wir verfolgen seine Artikel in seinem excellenten Blog (auf attelagesbovinsdaujourdhui klicken um es zu sehen) und vielleicht auch im «Sabots»-Magazin.
Eine Ausstellung von Jochen und Kumten war ebenfalls vorhanden und gab Anlass zu unterschiedlichen Erfahrungsberichten über ihren Einsatz.
Christelle de Freitas, Jo Durand und Emmanuel Fleurentdidier untersuchen ein Widerristjoch. Photo: Jean-Léo Dugast.
Diskussionen über das Material um René Dudognon. Photo: Jean-Léo Dugast.
Es gab auch im Salon de l'Agriculture (Landwirtschafts-Ausstellung) eine Versammlung, um die Diskussionen fortzusetzen und um andere Ochsentreiber kennen zulernen, die mit ihren Tieren dort auf der Ausstellung waren.
Wir werden Euch über den Fortgang der Diskussionen informieren mit der Veröffentlichung der Unterlagen des Kolloquiums, die demnächst stattfinden wird.
Wird fortgesetzt!
Michel Nioulou
Ein herzliches Dankeschön an Jean-Léo Dugast und an Mic Baudimant dafür, dass sie uns ihre Fotos geschickt haben.
Mail: cfppa.montmorillon@educagri.fr
CFPPA de Montmorillon
Château Ringuet
CS40047
86501 Montmorillon cedex